Mainzer Ordnungsamt und Abschleppen in Rüdesheim

Die zensierte Kurzform geht so: Wir starten in Gustavsburg, Mainz, Hafen B, äusserst freundliche Menschen, empfehlenswert. Danach legen wir kurz nach Mainz an einen Strand an, um etwas zu essen. Wir werden aber gestört durch das mit Pistole und Megafon bewaffnete Mainzer Ordnungsamt. Offenbar haben wir ein Naturschutzgebiet betreten. Unser einjähriger Rheinguide ist wieder einmal nicht aktuell. Wenn man mit dem Schiff kommt, kann man davon nichts wissen, denn beschildert ist gar nichts, das musste auch das Ordnungsamt Mainz zugeben, aber wir werden jetzt einen Schreib kriegen, denn wir wiederum anfechten könnten. Das ganze Gespräch mit dem Ordnungsamt konnte kaum geführt werden, denn ganz nah kurvten vier Jet-Ski komplett durchgeknallt den Fluss rauf und runter. So fing unsere Suche nach einem schönen Platz an.

Noch einmal bepflanzte Schiffe.

Noch einmal Mainz by night

Hier fliesst der Main von rechts in die Aare:

Wir fahren durch Mainz:

Endlich vernünftige Schiffe

Hier etwa betritt das Mainzer Ordnungsamt die Bühne.

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Zum Basilikum gäbe es auch noch Neuigkeiten, aber wir haben jetzt keine Zeit dafür.

Etwa hier betreten wir erneut das Ufer (es ist nichts signalisiert!). Dann fragen wir Eingeborene, ob das hier ein Vogelschutzgebiet ist, diese bejahen, wir verlassen den Ort fluchtartig, die beiden anderen ebenso.

Endlich vernünftige Schiffe

Wir sind plötzlich auf km 56. Über Start in die Zelle des Mainzer Ordnungsamt.

Nach einem Bad haben wir uns flussabwärts rudernd auf die Suche nach Eis gemacht, haben vorerst immerhin Bier bekommen. Wir rudern also weiter und sehen von weitem ein Segelschiff und wundern uns, wie das hier mir der Strömung klappt. Auch steuern wir auf ein wunderschönes Eiland zu, fragen uns, ob dies auch Vogelschutzgebiet sein mag. Das Segelschiff scheint näher zu kommen und wir sehen, dass sie Mühe mit dem Motor haben, fragen sie, ob sie Hilfe bräuchten, was sie verneinten. Weiter fragen wir nach Eis und ob das nächste Inselchen betretbar sei. Eis haben sie erwartungsgemäss nicht an Bord. Wir sind weitergerudert und sehen, dass sie doch Hilfe benötigen. Also haben wir das kleinste Segelschiffchen abgeschleppt, welches vom Mutterschiff mit seinen 6-PS überhaupt schleppfähig ist, in den nächsten Hafen.

Im Hafen angekommen können wir Wasser auffüllen, kriegen sofort einen grossen Sack mit Eis, dazu Apfel- und Rotwein aus eigener Produktion.

Dem Kind auf dem Schiff schenken wir einen “Mich holt das Mutterschiff ab”-Kleber, selten hat das so gut gepasst. :)

Endlich können wir also das Eiland ansteuern. Es wird richtig untief und Mutterschiff muss wie ein Pferd durch Untiefen gesäumt werden:

Weiter treffen wir ein Amphibienfahrzeug, das unseren Weg kreuzt:

Schliesslich - endlich - legen wir am Ende dieser Insel an. Wir fragen die dortigen Fischer, ob das jetzt legal ist. Im Folgenden das Fischerverzeichnis des Bundeslandes, mit dreistelliger Angabe nach dem Komma, wo genau hier angelegt werden darf:

Da haben wir Glück gehabt, das Ordnungsamt Mainz wäre stolz auf uns.

Schliesslich liegen wir auf einer Sandbank mitten im Fluss an, setzen drei (!) Anker - und als es dunkel wird, können wir gefühlt - quasireligiös - knöcheltief auf dem Fluss spazieren. Wir sitzen schliesslich mitten im Fluss im Wasser und trinken eisgekühlten Champagner.